Offene Regio-Hallenmeisterschaften am 11./12.02.2017 in Übach-Palenberg

03smWie in den vielen Jahren zuvor trafen sich Athletinnen und Athleten beim SV RW Schlafhorst zur Eröffnung der Wettkampfsaison in unserer Region. Es ist vielleicht etwas ungewöhnlich, in einem Artikel über ein Sportereignis nicht zunächst die Sieger vorzustellen. Aber es ist an der Zeit, diejenigen zu würdigen, die ein derartiges Ereignis überhaupt ermöglichen und die dafür mindestens ein ganzes Wochenende opfern. 

Die Wettkampfveranstaltung war letztlich eine Gemeinschaftsleistung des gesamten Vereins. Viele engagierten sich, nicht nur Erwachsene, nein, auch Jugendliche. Sie alle sind hier wegen ihres lobenswerten Einsatzes zu nennen. Sie waren Kampfrichter, Bote, Auf- und Abbauhelfer oder, wie Jan Strauss, Moderator, der mit seiner angenehmen Stimme die Zuschauer unterrichtete und die Sieger bekannt gab.
Unser Hallenwettkampf ist etwas Besonderes, weil die Sporthalle in Übach-Palenberg so groß ist, dass auch der 60 m-Sprint angeboten werden kann. Das ist in unserer Region einmalig und man müsste schon bis nach Düsseldorf fahren, um ähnliche Voraussetzungen vorzufinden. So hat sich der seit Jahrzehnten stattfindende Hallenwettkampf im Laufe seiner Entwicklung zu Kreis- und Regiomeisterschaften gemausert.

Erläuterung

Der Begriff Regio ist noch vorläufig und deutet auf strukturelle Veränderungen hin, dieder Leichtathletikverband Nordrhein beabsichtigt. Danach sollen mehrere bisherige Leichtathletikkreise zu einer Region zusammen gefasst werden. Künftig soll es keine Kreismeisterschaften mehr geben, sondern nur noch Meisterschaften der Region als unterste Ebene der Meisterschaften. Unsere Regio-West besteht aus den Kreisen Euskirchen, Düren, Aachen und Heinsberg.

                                                                     

Da es sich um „offene“ Meisterschaften handelt, können auch Wettkämpfer teilnehmen, die nicht aus dem Kreis Heinsberg stammen. Die weitesten Wege hatten dieses Jahr Leichtathleten aus Krefeld, Bonn und Troisdorf oder aus Ahrweiler und Düsseldorf. Das Besondere an unserer Veranstaltung ist auch, dass alle Altersklassen willkommen sind, von den Kindern bis zu den Seniorinnen und Senioren. Der jüngste Teilnehmer war der noch sechsjährige Paul Schmitz aus unserem Verein, und der älteste Teilnehmer war der 82jährige Hans Borgmann vom VSV Grenzland Wegberg. An den beiden Tagen des Wochenendes waren 204 Teilnehmer aus 28 Vereinen am Start. Das ist eine im Vergleich zum Vorjahr leicht geringere Teilnehmerzahl; die Zahl der teilnehmenden Vereine hat sich allerdings nicht verändert.


Aber auch in dieser schönen Übach-Palenberger Halle ist der verfügbare Raum begrenzt. Trotzdem wurden neben dem Sprint, einschließlich Hürdensprint, auch der Hochsprung und das Kugelstoßen angeboten. Das sind bei 34 verschiedenen Altersklassen insgesamt 136 Wettbewerbe. Wenn man nun noch würdigt, dass der Zeitplan ohne jede Verzögerung oder Verschiebung wie ein Uhrwerk ablief, und dass die Sieger auch mit Urkunden und Medaillen geehrt werden konnten, dann war das eine planerische und organisatorische Meisterleistung. Sehr viele gute Geister des Vereins waren an der Durchführung beteiligt, etliche, die sowohl Hand anlegten, als auch gleichzeitig an Wettkämpfen teilnahmen. All diese guten Geister mögen mir verzeihen, dass sie hier nicht namentlich genannt werden, aber sie alle sollen wissen, dass wir, die Aktiven, ihnen dankbar sind. Allerdings möchte ich einige wenige hier nennen, ohne die es gar nicht gegangen wäre, ohne die Alles Nichts gewesen wäre. Alfred Reinhard ist da voran zu stellen, Alfred, auf dessen Schultern die Last der Gesamtverantwortung lag, Alfred, der während der Wettkämpfe Dreh- und Angelpunkt war, Alfred, der die Startpistole bediente, wozu auch die Pfeife gehört, um bei einem Fehlstart zurück pfeifen zu können, und Alfred, der auch die 60 m lief. Gott sei Dank hatte er daran gedacht, vor seinem eigenen Start die Pfeife vom Hals zu nehmen.
Die entscheidende Unterstützung erhielt er von Michael Strauss, dem die gesamte Datenverarbeitung oblag und der auch noch an seinen Auswertungen bis tief in die Nacht sitzt, wenn die anderen schon das erfrischende Getränk genießen. Er wiederum stützt sich auf Eva Zilgens ab, die ihm hilft, im Wettkampfbüro den Überblick zu bewahren und die dafür sorgt, dass die Siegerurkunden zügig gedruckt werden. Für das leibliche Wohl sorgten wieder Karin Reinhard und Jannet Silvertand mit Tochter. Sollte ich jemanden vergessen haben, der möge mir das verzeihen. Ich danke ihm hiermit nachdrücklich.

Aber nun zu den sportlichen Ergebnissen. Die Liste mit den Erfolgen der Schlafhorstathletinnen/-athleten ist beigefügt. Unser Verein konnte eine stattliche Zahl von Kreis- und Regiomeistertiteln erringen.
Peter Bentz, M 50, startete in drei Disziplinen und ist sich noch nicht sicher, ob er sich eher über die 1, 40 m im Hochsprung oder die 9, 30 m im Kugelstoßen freuen soll.
Langsam meldet sich auch unser Nachwuchs zu Wort.
Da ist Paula Scherz, W 13, die an drei Wettbewerben mit guten Ergebnissen teilnahm und die über 60 m schon fast so schnell wie der Trainer Alfred Reinhardt ist.
Niklas Görigk, M 15, hat wohl das Talent seines Vaters geerbt und lief die 60 m in 8,13 Sekunden. Er hätte sich durchaus auch an der Kugel versuchen sollen.
Und das junge Werferteam Han Strauss und Rick Stawik lässt aufhorchen. Han belegte im Kugelstoßen M13 den 2. Platz und Rick, der sich vorher am Oberschenkel verletzt hatte, wurde mit nur wenigen Zentimetern dahinter vierter.
 


Für die Glanzlichter sorgten:
-Jonas Hansen vom SC Myhl, deutscher Meister über 400 m Hürden 2015, dominierte die 60 m  der Männer mit 7, 33 Sek.
-Brigitte Brunner aus Troisdorf stieß in der W 60 die Kugel 10,52 m weit.
Und beim männlichen Kugelstoßen gab es drei Athleten, die in ihren Altersklassen über 13 m stießen:
- Jan Schoenen aus Herzogenrath, U 18, mit 13,17 m;
-Hans-Joachim Büscher vom ASC Düsseldorf, M 60, mit 13,26 m;
-Axel Hermanns von Preußen Krefeld, M 70, mit ebenfalls 13,17 m.

Tulz Vabroch. 

 

 Hier geht es zu den Ergebnissen