LVN-Landesmeisterschaften der Senioren am 15. Juni 2017 in Krefeld-Uerdingen

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Die Sonne hing brennend über dem schon ehrwürdigen Sportpark in Uerdingen. Die hohe Luftfeuchtigkeit ließen die Gewitter erahnen, die für den Nachmittag vorhergesagt waren. Diese schwüle Hitze lag drückend auf allen Athleten, die ohne den begehrten Schatten antreten mussten. Die einzigen, die sich der auszehrenden Sonne entziehen konnten, waren die Diskuswerfer. Für sie war der Nebenplatz vorgesehen,  auf dem alte Bäume den begehrten Schatten spendeten.

Unser Verein war mit vier Athleten vertreten. 

1. Sebastian Koch startete in zwei Disziplinen in der M 30er Klasse und konnte mit zwei silbernen Medaillen nach Hause fahren. Im 100 m Sprint wurde er Zweiter in für ihn enttäuschenden 12, 93 Sekunden. Auch im Speerwerfen belegte er den zweiten Platz, aber da durfte er sich über eine gute Leistung freuen. Erneut gelang ihm ein Wurf über 40 m, genau 42,10 m. Das ist eine gute Weite, wenn man bedenkt, dass Sebastian erst im Frühjahr das Speerwerfen wieder für sich entdeckt hat. Er hat einen rhythmischen Anlauf, den er gut in den Wurf umsetzt. Der Stemmschritt ist hart und der Armzug wuchtig.  Seine Bewegungen sind gleitend, ohne jede Verkrampfung, sehr gut anzusehen. Man muss kein Prophet sein, um ihm schnelle Leistungssteigerungen vorher zu sagen, wenn er sich intensiver mit dieser Disziplin beschäftigen würde.

2. Für Johannes Jäger, der in diesem Jahr in die M 60er Klasse „aufgestiegen“ ist, waren die Meisterschaften eine Standortbestimmung. Er ist ein hervorragender Sportschütze. Deshalb muss über eine ausgewogene Athletik verfügen und vielseitig trainiert sein. In der Leichtathletik liegt seine Stärke in der Breite. Er hat sich bereits in mehreren Zehnkämpfen bewährt. In Krefeld startete er in den Sprungdisziplinen und erreichte den vierten Platz im Hochsprung mit 1,29 m, eine Höhe, die ihn nicht zufrieden stellte. Im Weitsprung sicherte er sich mit 3,83 m den dritten Platz und damit die Bronzemedaille.

3. Lutz Vorbach belegte im Kugelstoßen mit 11,76 m den dritten Rang. Im Diskuswerfen wollte er auch starten, verzichtete aber nach drei ungültigen auf die restlichen Versuche.

4. Peter Speckens war in der Klasse M 80 für das Diskuswerfen gemeldet und es gibt niemanden im Nordrheinischen Verband, der ihm den Titel streitig machen könnte. Mit 10 m Vorsprung vor dem Zweitplatzierten und einer Weite von 33,28 m gewann er den Titel und die Goldmedaille. Für Peter folgen nun die Saisonhöhepunkte, nämlich die Europameisterschaften der Leichtathletiksenioren im dänischen Århus und anschließend die deutschem Meisterschaften im sächsischen Zittau. Der Vorbereitung dieser Wettkämpfe gilt nun seine ganze Aufmerksamkeit.

Die klimatischen Bedingungen waren nicht die besten. Dafür waren die Wettkämpfe organisatorisch bestens vorbereitet. Die Durchführung des Zeitplans erfolgte ohne Verzögerung, was ich mit einem Danke schön an alle Verantwortlichen und die Kampfrichter würdigen möchte. Das Uerdinger Stadion ist ein guter Ort für Meisterschaften.

Tulz Vabroch

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